Meine Spielidee „SpringerJagd“ werde ich nicht weiter verfolgen.

Das Projekt ist schlicht der notwendigen Priorisierung meiner ganzen Projekte zum Opfer gefallen. Schade, aber es ist besser so. So habe ich mehr Zeit gezielt für andere Projekte. Und von denen werde ich schon bald hier schreiben. Und mit „bald“ meine ich in ein paar Monaten, oder so.

Die Vorbereitungen für das kommende Sommersemester laufen auf Hochtouren. Da bleibt nicht viel Zeit für anderes. Oder anders ausgedrückt: wenn ich nach der Arbeit abends heim komme, dann hab ich genug von Computern. Entsprechend geht es mit meinen privaten Projekten nicht wirklich vorwärts. Immerhin konnte ich mich etwas zusammenreißen und mal ein erstes kleines Update für die Springerjagd.net-Webseite machen: hauptsächlich etwas Styling und Aufräumen, aber immerhin.

Augenblicklich versuche ich meine privaten Softwareprojekte zu sortieren, zu organisieren und zu priorisieren. Springerjagd ist mir gerade vermutlich das wichtigste, auch wenn sich vermutlich sonst niemand dafür interessiert. Mir egal.

Darum konzentriere ich jetzt meine Programmierfreizeit auf dieses Projekt. Als ersten Schritt habe ich mal die Webseiten-Titelseite überarbeitet: springerjagd.net

Bald mehr …

Ich habe den Inhalt der Springerjagd-Webseite hier her auf meinen Blog verschoben. Ist einfach einfacher nur eine Webseite wirklich warten zu müssen. Die Springerjagd-Webseite bleibt aber natürlich online. Zum einen gibt es dort natürlich die Weiterleitung auf meinen Blog. Zum anderen werde ich dort die online Prototypen für das Spiel selbst veröffentlichen.

Als ich mich vor längerem mal mit einem guten Freund von mir über mein Spiel Springerjagd unterhalten hatte, meinte er, ich solle doch darüber nachdenkem vom Schachbrett weg gehen. Eine andere beliebte Möglichkeiten wären Hex-Spielfelder. Damals hab ich die Idee angewürgt, weil ich das Spiel „einfach“ halten wollte. Aber, wie es so ist, das Gehirn steht nicht still und im Hinterkopf rattert einiges so vor sich hin. Eigentlich ist die Form des Spielbrettes egal.

Die Art wie Springer ziehen lässt sich eigentlich auch gut auf ein Hex-Brett übertragen (1 Feld gerade + 1 Feld diagonal => 1 Feld gerade, dann in eine Nachbarrichtung 1 Feld abbiegen). Die Figur verlieht dadurch etwas Bewegungsfreiheit (Auf dem Schachbrett gibt es maximal 8 erreichbare Felder. Auf einem Hex-Brett gibt es nur maximal sechs erreichbare Felder.), aber das ist eigentlich nicht weiter wichtig. Aber wenn man genauer hin sieht, dann stimmt das so nicht! Denn der Springer kann dann nur 1/3 aller Felder des Spielbrettes erreichen (Beweis zu Selbsttest :-P). Das muss durch erweiterte Bewegungsmöglichkeiten aufgelöst werden, beispielsweise indem man erlaubt auch nur ein Feld zu ziehen, oder zwei Felder in einer Richtung zu ziehen. Was hiervon eine gute Lösung ist ist mir noch nicht klar. Da muss ich noch drüber nachdenken. Erstmal bleiben wir für die folgenden Überlegungen beim klassischen Ziehen.

Von der Spielfeld größe her, würde ein Hex-Brett mit Kantenlänge von vier Feldern ziemlich genau dem bisherigen verkleinerten Schachbrett (mit Kantenlänge von sechs Feldern) entsprechen (37 Felder vs. 36 Felder):

Das mögliche neue Hex-4-Brett.
Das bisherige Springerjagd Spielbrett

Die farbig umrahmten Felder sind die Felder die die Springer in ihrem ersten Zug erreichen können. Hier sieht man ein Problem: die Felder der zwei Spieler liegen weiter von einander entfernt als auf dem klassischen Brett. D.h. dass das Aufeinandertreffen der Figuren hier länger braucht. Ein Zeil von Springerjagd war es aber ein schnelles Spiel zu ermöglichen. Daher finde ich das nicht so gut.

Aber es gibt ja noch Möglichkeiten zum Anpassen. Um das Abstandsproblem zu lösen kann man ja einfach das Board verkleinern. Ein Hex-Board mit Kantenlänge drei Felder hat aber nur 19 Felder. Um sich daran anzupassen muss man auch Figuren streichen. Lässt man alle Bauern auf dem Feld steigt das Blockierpotential, was eigentlich gut ist für ein schnelles Spiel. Also kann man einfach mal einen Springer streichen:

Verkleinertes Hex-Board mit je einem Springer

Hier schängt nun die beschränkte Bewegungsfreiheit voll zu: Effektiv kann der Springer nur ins mittlere Feld ziehen und ist dort sofort dem gegnerischen Springer ausgeliefert. Das geht nicht. Ok, man könnte die äußeren Doppelbauern umplatzieren oder streichen, aber das mittlere Feld ist einfach ein Problem. Das ändert sich auch mit anderen Zugmöglichkeiten nich bedingt. Ein Ausweg ergibt sich durch eine geänderte Startaufstellung (und Drehen des Brettes):

Alternative Startaufstellung auf dem Hex-3-Spielbrett

Nun ist mit dem klassischen Ziehen (was nicht tut) ein recht schöner Start möglich. Allerdings nicht wirklich. der zweite Zug (also der erste Zug von Schwarz) ist bereits problematisch (Beweis zum Selbsttest :-P).

Fazit: Das Hex-Board tut so einfach nicht. Ich finde die Idee das Spiel weiter zu verschlanken (nur noch ein Springer) sehr gut und werde da weiter darüber nachdenken. Aber vermutlich muss da ein komplett anderes Spiel daraus werden, damit es funktioniert.

Viel Arbeit beschäftigt mich diese Tage. Aber ich bin ziemlich glücklich mit meinem neuen Job, meiner neuen Wohnung, meiner neuen Stadt. … Meinem neuen Leben:-)

Wie auch immer, meine privaten Projekte sind nicht komplett eingefrohren. Vor allem läuft mein Gehirn wie gewohnt rum und denkt unkontrolliert über alles möglich nach. So hat nun endlich mein Brettspiel auch seinen Namen gekriegt:

Springerjagd

Ich mag den Namen, weil er auf der Springer-Spielfigur des Schachs basiert aber auch die Zweideutigkeit des Spielprinzips wiederspiegelt: die Jagd durch Springer und die Jagd auf Springer.

Obwohl die eigentlich Spielentwicklung nicht wirklich Fortschritte gemacht hat, habe ich schon mal die entsprechenden Internet-Domains reserviert :-) http://springerjagd.net Hoffentlich kann ich da auch bald mal sinnvollen Inhalt hinterlegen.

Ich hab das Regelwerk zu KDD (ich mag den Titel immernoch nicht) geändert.

Die Regelerweiterungen habe ich gestrichen. Neighbor-Attack und Switch-Move sind nun erlaubte Spezial-Moves und Single-Pawn-Block und Second-Free-Pawn sind raus. Die beiden Regelerweiterungen haben immer zu schnell das Brett blockiert (langweilig). Außerdem hatte meine Implementierung vom Neighbor-Attack einen Bug. Wenn eine Neighbor-Attacke nicht durchgeführt wurde konnte der Gegenspieler im nächsten Zug seinerseits das Nachbarfeld angreifen. Das war zwar ursprünglich so nicht gedacht, gefällt mir aber so gut, dass das jetzt in den neuen Regeln so tatsächlich erlaubt ist.

KDD_Rules_2011_11.pdfKDD_Rules_2011_11.pdf Knights Double-Duel Rules (November 2011)
[383 KB; MD5: b76e1d4489614ae95cfcf716663980ca; Mehr Info]

Der Online-Prototyp ist natürlich auch entsprechend aktualisiert.

Irgendwie ist es natürlich immer schön sich über andere Lustig machen zu können. Vor allem, wenn man sich über welche von den Großen lustig machen kann. Aber irgendwie finde ich die ganze Schachbrett-Nummer etwas arg albern. Ich will jetzt aber niemandem den Spaß verderben. In diesen Kreisen hätte dieser Fehler nicht passieren dürfen. Darum ist der Spott verdient. Nur sollten die Spötter sich bewust sein, dass sie selbst ebenfalls äußerst albern sind. Ein Hoch auf die Albernheit.

Ich muss auch zugeben, dass ich, sofort als ich von der Story gehört hatte, in meinem KDD-Prototypen nachgesehen hatte, ob ich es richtig gemacht hatte. (Ich hatte damals als ich das Programm geschrieben hatte weder darauf geachtet, noch auch nur einen Gedanken daran verschwendet ob da was wäre auf das man achten sollte.). Zu meiner Erleichtung: Ja, mein Brett, auch wenn es kein klassisches Schachbrett ist, steht richtig herum.

Ich muss ein bisschen ein Gefühl für mein Spiel kriegen. Ich meine KDD.

Darum habe ich einen kleine, simplen Prototypen zu spielen geschrieben. Damit nicht nur ich was davon habe, habe ich ihn in Php mit JavaScript geschrieben und online gestellt: KDD Online Prototype
Der Computerspieler ist richtig blöd und zieht rein zufällig.

Mögen die Spiele beginnen! ^^