Während meinem Urlaub ergab sich mal wieder einiges. Einerseits durfte ich natürlich arbeiten und für einen ausgefallenen Reviewer einspringen. Andererseits wurde ich nun aber auch auf einen Workshop eingeladen um dort meine Arbeit vorzustellen, im Besondern natürlich MegaMol™. Schön wenn man geschätzt wird, auch wenn der Workshop direkt von meinen Kumpels aus dem SFB 716 veranstaltet wird.

Ein echter Dauerbrenner im Kontext der wissenschaftlichen Visualisierung ist das Problem mit Dateiformaten. Im Normalfall taugen die Formate nix oder es gibt keine etablierten Standards. Häufig grinsen einen Simulationsergebnisse als ASCII-Text-Dateien an, die nicht nur unglaublich groß sind, sondern auch unglaublich ätzend zu parsen.

Mit MegaMol™ haben wir mehrfach versucht dieses Problem anzugehen, mit mäßigem Erfolg. Die Liste der Dateiformate die wir wegen unseren Kooperationspartnern lesen können müssen haben wir schön ergänzt, um einen ganzen Zoo eigener Dateiformate die ähnlich wenig taugen. Dieses Jahr ist dann die Notwendigkeit entstanden größere Daten (nicht Big Data) so schnell wie möglich laden zu können. Das Ergebnis ist der augenblicklich sinnvollste Weg Daten für MegaMol anzulegen: das MMPLD-Dateiformat. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als ein fetziger Binär-Memory-Dump der einfachsten internen Datenstruktur die MegaMol zu bieten hat.

Was soll ich sagen, es funktioniert. Natürlich ist das keine Lösung mit Nachhaltigkeit oder Skalierbarkeit, aber die große Vielzahl an gescheiterten Versuchen ein sinnvolles Dateiformat zu gründen wirft die Frage auf ob das überhaupt sinnvoll möglich ist. Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben. Wir, das sind CGV-TUD, VISUS, HLRS, ThEt-PB, SCCS TUM und TLD-KL, haben uns zumindest geeinigt, dass wir alle das gleiche Problem haben und zusammen an einer Lösung interessiert sind. Man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt.

Mit dieser Woche ist jetzt auch die Vorlesungszeit dieses Sommersemesters vorbei. Als Mitarbeiter der Uni höre ich natürlich selber keine Vorlesungen und muss auch auf keine Prüfungen mehr lernen. Das habe ich beides hinter mir. Aber trotzdem ist die Vorlesungszeit natürlich wichtig für meinen Arbeitsalltag. Ich betreue Studenten, in Vorlesungen, in Übungen, mit Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten. Aber jetzt, in der vorlesungsfreien Zeit, ist das alles etwas weniger. Daher beginnt jetzt, traditionell, auch für uns Mitarbeiter die Urlaubszeit. Ich werden die nächsten zwei Wochen noch hart arbeiten um diverse Projekte voran zu treiben, hauptsächlich meinen Anteil an VICCI und MegaMol. Aber dann, heist es auch für mich: Urlaub. Ich freu mich schon drauf.