Ich hatte eine schöne Gelegenheit mal wieder die akademische Welt heimzusuchen. Kollegen aus meiner alten Universitätszeit haben bei der diesjährigen großen Konferenz EGEV 2020 einen Workshop ausgerichtet, die  VisGap 2020 — The Gap between Visualization Research and Visualization Software (Die Lücke zwischen Visualisierungsforschung und (industrieller) Visualisierungssoftware). Und, sie hatten mich eingeladen eine Cap-Stone-Präsentation zu geben. Ich war sehr geehrt, und glücklicherweise hat auch meine Firma meiner Teilnahme zugestimmt.

In unserer augenblicklichen Situation mit COVID-19 fanden die Konferenz und die Workshops nicht wie geplant in Norrköping in Schweden statt. Stattdessen wurden die komplette Konferenz und alle Workshops in virtuelle Events umgewandelt. Als Ergebnis davon war die Teilnahme kostenlos. Und die Aufzeichnungen aller Sessions sind frei auf YouTube verfügbar. Wenn ihr also meinen Talk euch ansehen möchtet, dann seit gerne meine Gäste:

Jedes Jahr wird im Rahmen der renommierten, internationalen Konferenz für Visualisierung, der IEEE VIS, der sogenannte „SciVis Contest“ abgehalten. Dieses Jahr haben die Mitarbeiter der Professur der Computergraphik und Visualisierung, unterstützt durch Mitarbeiter des Visualisierungsinstituts der Universität Stuttgart, den Contest gewonnen.

Bei dem „SciVis Contest“ kann sich die Community der wissenschaftlichen Visualisierung herausfordernden Aufgaben zur visuellen Analyse realer, anspruchsvoller Daten stellen. Der diesjährige Contest stellte Fragen zu umfangreichen Simulationsdaten von Effekten bei prozesschemischer Salzauflösung, genauer der Ausbildung sogenannter viskoser Finger. Die Dresdner Einreichung wurde als vollständigste und vielseitigste Lösung hervorgehoben, und konnte sich dadurch gegenüber der Konkurrenz durchsetzen.

https://youtu.be/2MkkETz3cVY

Ich hab zwar schon vorher mal darüber geschrieben, aber hier der offizielle News-Artikel von der SFB-716-Webseite.

Zur interaktiven GPU-basierte Visualisierung großer Partikeldaten

20151112_vis2015_tutorialEnde Oktober fand in Chicago die größte Konferenz zum Thema der wissenschaftlichen Visualisierung statt – die IEEE VIS 2015. Hier treffen sich jährlich Experten aus aller Welt, um neueste Forschungsergebnisse zu präsentieren und aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Die Konferenz gilt mit über 1.100 Teilnehmern als die größte und wichtigste internationale Plattform in diesem Bereich.

In diesem Jahr organisierten Michael Krone und Guido Reina aus der Forschergruppe von Prof. Thomas Ertl gemeinsam mit Sebastian Grottel (TU Dresden) und Martin Falk (Universität Linköping, Schweden) ein Tutorial zur interaktiven GPU-basierten Visualisierung großer Partikeldaten. Hier wurden die im SFB716 entwickelten technischen Aspekte zur Erhaltung von Qualität und Interaktivität der Partikelvisualisierung erläutert, die mittlerweile als Stand der Technik akzeptiert sind. Zusätzlich wurde auf die erforderlichen Abstraktionen, die durch ständig wachsende Datensatzgrößen unabdingbar werden, eingegangen, sowohl im Kontext von Biomolekülen und Materialoberflächen als auch in der Visualisierung ganzer Zellen.

Mit mehr als 50 Teilnehmern war das Tutorial sehr gut besucht. Die dort ausgehändigten Materialien, wie Folien, Programmcode und Beispieldatensätze können hier heruntergeladen werden.

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Die IEEE VIS 2015 ist vorbei, und sie war wieder mal toll. Gute Paper, gute Ideen und gute Leute getroffen. Es hat sich wirklich gelohnt.

Mein eigenes Tutorial war auch ein voller Erfolg. Wir hatten weit mehr Publikum als gehofft und haben durchweg sehr positives Feedback erhalten. Ich bin sehr zu frieden.

Und müde. Anstrengend ist so eine Konferenz halt auch immer. Und wirklich viel Luft um wieder in die Spur zu kommen hab ich jetzt halt auch nicht, weil die nächsten Arbeiten auch wieder anstehen.